TTIP / CETA / TISA
Kurzinfo
Die EU plant, bald zwei weitreichende Handelsabkommen zu unterzeichnen: Eines mit Kanada (CETA = Umfassendes Wirtschafts- und Handelsabkommen) und eines mit den USA (TTIP = Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft).
Offiziell geht es darum, neue Arbeitsplätze zu schaffen und das Wirtschaftswachstum zu fördern.
Es ist aber sehr viel wahrscheinlicher, dass nur große Konzerne von diesen Abkommen profitieren werden – auf Kosten der Bürger. Warum?
Hier sind die wichtigsten Gründe:
- Investoren werden Staaten verklagen können (private Schiedsgerichte!!!).
- Unternehmen werden eingeladen, an neuen Gesetzen mitzuschreiben.
- Großunternehmen haben übermäßigen Einfluss auf die Geheimverhandlungen zu CETA und TTIP.
- Die Verhandlungen werden im Geheimen geführt.
- Die Standards bezüglich der Qualität von Lebensmitteln und des Verbraucherschutzes könnten abgeschwächt werden.
- Arbeitnehmerrechte und Arbeitsplätze sind in Gefahr.
- Europäische Länder kämen unter Druck, Hochrisiko-Technologien wie Fracking oder Gentechnik zuzulassen.
- CETA und TTIP werden bestehende Ungleichheiten weiter vergrößern.
- Liberalisierung und Privatisierung werden zu Einbahnstraßen.
CETA und TTIP wollen die Macht multinationaler Unternehmen auf Kosten der Demokratie und des Gemeinwohls stärken. Wir dürfen nicht erlauben, dass es so weit kommt! Bitte unterstützt die europäischen Initiativen! Zusammen können wir TTIP und CETA stoppen!
Informationen
Stichwort „Aufweichung der Kennzeichnungspflichten“:
„Die USA erwartet ein Entgegenkommen…“ – meine Meinung ist, die Industrie soll ruhig jeden „Dreck“ unter die Lebensmittel mischen – aber bitte zwingend ausnahmslos und ohne jede Einschränkung deklarieren – dann kann ich mein Kaufverhalten darauf abstimmen. Ein weiteres Argument für den Einkauf in der Nachbarschaft bzw. aus der eigenen Region.
Parteien kommen zu Wort
- „Die Freihandelsabkommen TTIP und CETA sind ein Rückschritt für die Menschen“, sagt Robert Gattenlöhner, Parteivorsitzender und Bezirksrat der Partei für Franken – DIE FRANKEN.
- „Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus, deshalb muss sich die Staatsregierung bei den dubiosen Freihandelsabkommen im Sinne der Bürger und nicht im Sinne der Lobbyisten entscheiden.„ Freie Wähler
- „Die geplanten Freihandelsabkommen TTIP, TISA und CETA sind ein Angriff auf Demokratie, VerbraucherInnenrechte, Umweltschutz und Sozialstaat.“ Bündnis90/Die Grünen
Kurzinfo TiSA
Weiterhin wird noch über das Trade in Services Agreement (TiSA = Abkommen über den Handel mit Dienstleistungen) verhandelt zwischen der EU, USA, Kanada, Mexiko, Japan, Chile, Taiwan, Costa Rica, Hong Kong China, Island, Israel, Kolumbien, der Koreanischen Republik, Neuseeland, Norwegen, Pakistan, Panama, Paraguay, Peru, Schweiz und der Türkei. Diese weiteren Geheimverhandlungen stehen den o. g. Nachteilen in nichts nach!