Fastnacht in Franken

Fastnachts-Krapfen

Veitshöchheim – Allmächd, die Narren sind los!

Der Fastnacht-Verband Franken e. V. mit Sitz in Veitshöchheim ist eine überörtliche Vereinigung zur Pflege fastnachtlichen Brauchtums und wurde am 23. August 1953 von acht Vereinen in Nürnberg als Landesverband Franken e.V. gegründet, darunter waren u. a. die Alte Große Nürnberger Karnevalsgesellschaft 1904 e.V.

Fastnacht in Franken ist eine seit 1987 stattfindende Prunksitzung des Fastnacht-Verbandes Franken. Sie findet seit 1988 in Veitshöchheim bei Würzburg statt. Seit 1987 wird sie vom BR Fernsehen als Live-Sendung ausgestrahlt (immer am Freitag in der Woche vor Weiberfastnacht) und ist dort seit 1991 die erfolgreichste Sendung überhaupt. An der Sendung nimmt ein Großteil der bayerischen Spitzenpolitiker teil, meist auch der Bayerische Ministerpräsident sowie die bayerische Landtagspräsidentin. Viele halten die Fastnacht in Franken für den besseren Nockherberg.

Andere Karnevalssitzungen, z. B. aus dem Rheinland und anderswo sind oft zu 80 Prozent Musikveranstaltungen, bei der eine Band nach der anderen Stimmungslieder singt. Wo die Leute im Saal tanzen, trinken und eine einzige, große Party feiern. Bei den Büttenreden werden dabei oft gereimte Witze erzählt. In Franken muss man dagegen mitdenken, um die Zusammenhänge und Pointen aus dem Alltag und der Politik zu verstehen.

2009 hatte die Fernsehübertragung der Fastnacht in Franken dem BR wieder eine Spitzenquote beschert – mit bis zu vier Millionen Zuschauern die erfolgreichste Sendung beim BR überhaupt – trotzdem wollte der Sender Einsparungen vornehmen. Der Fastnacht-Verband Franken e. V. sprach deshalb von einer Trennung der Partnerschaft. Schließlich einigte man sicht auf eine Fortführung des Konzeptes.


Wenn auch der BR ein öffentlich rechtliches Medium ist, sollte er dennoch bei einer einfachen und sachlichen Berichterstattung bleiben und nicht auf das Programm einwirken. Stattdessen ließ der damals für die Sendung zuständige BR-Redakteur einen Künstler fallen und bezeichnete dessen „Auftritt für die Faschings-Show“ als „ungeeignet“. Vorher hatte der BR-Mann die Nummer aber selbst abgesegnet. Insider sprechen auch von einer Zensur, da alle Beiträge vorher „abgesegnet“ werden müssen. Hier hat offenbar nicht der Fastnacht-Verband Franken e. V. die Entscheidung, sondern der BR – schade!

Traditionelle Karnevalisten kritisieren, dass das Konzept von Fastnacht in Franken aber seit der Regieübernahme durch den Bayerischen Rundfunk kaum mehr etwas mit Fasching zu tun habe. Stattdessen würden die Akteure fast ausschließlich aus den Reihen fernsehbekannter Kabarettisten und Comedians rekrutiert, sodass Mitglieder fränkischer Faschingsvereine kaum zum Zug kämen.


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