Lieber Besucher

„Hören Sie endlich damit auf, Franken als Nordbayern zu bezeichnen!“

Ehemaliger Landtagsvizepräsident und langjähriger SPD-Landtagsabgeordneter
Dr. Helmut Ritzer am Tag der Franken 2007 in Bamberg

Gehören Sie auch noch zu den Menschen, die meinen, „Franken ist doch Bayern“? Dieser Irrtum wird von der Regierung des Freistaates Bayern (hier besonders von der zentralistischen Einheitspartei Oberbayern – CSU) intensiv gepflegt.

Auf Bayern stolz

Wer sich allerdings ein bißchen mit der fränkischen Geschichte befasst (Frankenkönig Chlodwig, Karl Martell und Karl der Große nur als Beispiele) und die Siedlungsgebiete der Völkerstämme in Deutschland von der Antike bis in die Neuzeit betrachtet – weiß, dass Altbayern (also Ober- und Niederbayern) wenig mit Franken sowie Schwaben und der Oberpfalz zu tun haben.

Franken ist weit über 1500 Jahre alt und kann auf ein 1000jähriges Kaiserreich zurück blicken. Hier wurden die Grundsteine für das christliche Abendland und die Länder Frankreich und Deutschland gelegt. Baiern war die meiste Zeit ein Herzogtum des Frankenreichs. Das bayerische Königreich währte dagegen nur mal runde 100 Jahre.

Im Mittelalter führten alle Verkehrswege von Norden nach Süden und von Westen nach Osten durch Franken – es kam (und wollte) niemand drum herum. Zum Beispiel geht die Geschichte der fränkischen Spielwarenindustrie bis ins Mittelalter zurück. Mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde Franken zum Motor der bayerischen Wirtschaft. In Franken fuhr die erste Eisenbahn Deutschlands. In Franken werden noch heute weit über 10 % der deutschen Patente angemeldet (2009).

Napoleon und Bayern

Seit der gewaltsamen Übernahme durch Napoleon (um 1806) und der anschließenden Ausbeutung durch Baiern geht es mit Franken bergab.

„Feindschaft zwischen Bayern und Franken“ gibt es aber nicht (mehr)! Zur heutigen Zeit ist es völlig unsachlich und hetzerisch von einer „Feindschaft“ zu sprechen. Vielmehr gibt es überall liebe und nette Leute. Auch in Nieder- und Oberbayern kann man einen schönen Urlaub verbringen. Was Probleme bereitet ist die Arroganz der (ober-) bayerischen Politik, von manchen bayrischen Zeitgenossen und teilweise der Presse. Franken können sich mit dieser Art nicht anfreunden. Auch Menschen in allen Teilen Deutschlands sehen hier die Bayern sehr negativ. Ein Künstler, der (nicht nur) in Köln auf der Bühne die Bayernfahne zeigte, wurde spontan von der Menge ausgebuht und -gepfiffen – obwohl das Publikum vorher und hinterher seiner Musik zujubelte.

Franken sind keine Seperatisten! Es geht uns nicht um ein eigenes Bundesland, sondern um Gerechtigkeit, Föderalismus und gelebte Demokratie im ganzen Freistaat Bayern. Dies sollte eigentlich im Interesse aller Bezirke und Politiker des Freistaates sein.

Selbst tüchtige fränkische Politiker sind leider lieber ‚Möchtegern-Bayern‘, statt sich für ihre fränkische Heimat einzusetzen. Gute Leistungen sind ein „bayerischer Erfolg“ – schlechte Ergebnisse werden tot geschwiegen oder sind ein „regionales Problem“. Seit Jahrzehnten ist die bayerische Regierung nicht im Stande (oder willens) für gleiche Verhältnisse im Land zu sorgen. Derzeit gibt es nur eine Partei, die sich intensiv für Franken und Gerechtigkeit im ganzen Freistaat einsetzt: Die Partei für Franken.

Merke:

Es ist nicht alles ‚bayerisch‘ was glänzt – denn vieles kommt aus Franken!

Ist FRANKEN heute noch zu retten?

  • Spitzenreiter bei der Armutsquote –
  • Einwohnerzahl sinkend –
  • Arbeitslosigkeit steigend –
  • Gewerbe und Industrie abwandernd –
  • geringe Kultur- und Wissenschaftsförderung

Quo vadis, Franconia?