Bayerischer Rundfunk

Bayerisches Heimatbild

Statt der „Pressefunktion“ (Berichte, Dokumentationen) nachzukommen, organisiert der BR selbst Veranstaltungen oder greift in traditionelle Veranstaltungen ein – Beispiele: „Drehbuch“ für Fastnacht in Franken und der Erntedankfestzug in Fürth. Der ursprüngliche Charakter einer Veranstaltung wurde in einigen Fällen verfälscht, damit er dem „heilen Weltbild Bayerns“ entspricht.

Die Richtung
Weniger Bayern – mehr Franken ist gefragt!

Fastnacht in Franken – Seit der BR hier die Programmgestaltung beeinflusst, verkommen die Inhalte langsam zum Mainstream Kabarett – seicht, niveaulos. Der Ablauf hat sich dem Gruppenzwang der Medienbranche unterzuordnen.

„Das bayerische Jahrtausend“ – Auch im Bekanntenkreis herrscht die Meinung, dass die detailierte Geschichte fränkischer Städte nicht zur Überschrift „Das bayerische Jahrtausend“ passt. In der Schule wird eine solche Themenverfehlung bestenfalls mit der Note „Fünf“ bewertet. Das gewählte Motto ist absolut falsch, irreführend und verfälschend: ein Großteil der gezeigten Städte gehören eben erst seit gut 200 Jahren zu Bayern und damit nur zu den letzten 200 Jahren des „Bayerischen Jahrtausends“.

Ein ähnliches Beispiel sind Fundstücke im Germanischen Nationalmuseum Nürnberg. Funddaten: 1635 bei Bamberg / Bayern. Das ist ein weiterer Beleg für die Geschichtsverfälschung, die von verschiedenen Institutionen und Medien betrieben wird (Bamberg hatte 1635 mit Bayern noch gar nichts zu tun!).

Ein weiteres Negativbeispiel des BR war vor einiger Zeit die Wahl zu „Bayerns Beste“ mit Albrecht Dürer und Tilman Riemenschneider in der Auswahlliste. Besonders diese beiden Künstler hatten ebenfalls nie etwas mit Bayern zu tun! Im Vergleich wurde eine Frau nie Tschechin, auch wenn sie im Sudetenland geboren ist – das gilt dann wohl auch für Franken.

30 Jahre – Songs an einem Sommerabend / Kloster Banz – vom familiären Picknik mit schöner Musik zur Massenveranstaltung verkommen (Einlasskontrollen, Defizit – ENDE im Juli 2016) – Ado Schlier künstlerische Leitung – aber BR die Organisation.

Dümmliche (Alt-) Bayern-Werbung mit „Do san mir dahoam“ und die teure Produktion „Dahoam is dahoam“ (da hatte „Tutti Frutti“ noch mehr Niveau).

Programmgestaltung einseitig

Im Übrigen bin nicht nur ich der Meinung, dass die Programmgestaltung des Bayerischen Rundfunks viel zu „altbayernlastig“ ist. Die Regionalnachrichten oder kurzen Reportagen aus der Fläche gleichen das bei weitem nicht aus. Weit über die Hälfte der Bevölkerung des Freistaates identifizieren sich nicht mit altbayerischer Kultur und Brauchtum und werden trotzdem mit entsprechenden Sendungen berieselt. Auch durch diese Dominanz entsteht eine überregionale Verfälschung über die Bevölkerung des Freistaates Bayern. Siehe auch Beschwerde des Fränkischen Bundes. Wie der ausführliche Schriftwechsel zeigt, gibt es das Thema bereits seit 2015 – bis heute hat sich in der Programmgestaltung des BR (ob TV oder Rundfunk) kaum etwas geändert – trotz regionaler Sendestudios.

BR in Franken
BR in Franken

NZ, Nürnberg plus vom 05.08.2011:
Wer erinnert sich an Filme, die in Nürnberg gedreht wurden?

Wann konnten die Nürnberger je Prominenz aus den großen Studios hier bestaunen und bejubeln? 1954 arbeitet ein bekannter Regisseur aus Hollywood in der Altstadt. William Dieterle machte Außenaufnahmen zu dem biografischen Werk „Frauen um Richard Wagner“. Ein Büttnertanz fand vor den Kameraaugen auf dem Platz am Tiergärtner Tor statt. Im Film selbst ist kaum etwas davon übrig geblieben. München durfte wieder die Hauptkulisse stellen.


Der Medienrummel um den Tatort in Franken war nie gewollt – es ging einfach nur um eine Gleichberechtigung der Drehorte und Schauspieler. Bei den Schauspielern hat es gerade mal für drei Nebenrollen gereicht – der Rest hat mit Franken nichts zu tun.

Themaverfehlung beim Volksbegehren Artenvielfalt: Der BR reduzierte das Begehren auf den Inhalt „Rettet die Bienen“ und diskutierte in der Münchener Runde größtenteils um die Honigbiene (02/2019). Diese ist jedoch dank der Imker nicht gefährdet.

Zensur

Bei der Wiederholung des Starkbieranstichs strahlte der BR die Rede des „Bruder Barnabas“ nicht in vollem Umfang aus, sondern schnitt umstrittene Passagen einfach ohne weiteren Hinweis für die Zuschauer heraus. DIE GRÜNEN (Margarete Bause) und Rundfunkratsmitglied Ludwig Hartmann bezeichneten dies als „eine Form politischer Zensur“. Lt. BR musste angeblich aufgrund Sendezeiten gekürzt werden. NZ am 08.03.2010

Folge 34 des Scheibenwischers – Tschernobyl und die Folgen, am 22. Mai 1986: Diese Folge wurde im Sendegebiet des Bayerischen Rundfunks nicht ausgestrahlt (also zensiert), weil der Fernsehdirektor Anstoß an einigen Texten der Sendung genommen hatte.


Medien berichten von der „drohenden Insolvenz“ des BR. Der Intendant bezeichnet dies als „reinen Unsinn“, führt aber die „Rückstellungen für Pensionen“ als Grund dafür an. Auch der Rechnungshof hatte am 08.03.2016 angemahnt, dass die bisher beschlossenen Sparprogramme des BR nicht ausreichten. Der Sender habe zwischen 2010 und 2014 Jahresfehlbeträge von mehr als 100 Millionen Euro angehäuft. Quelle: FN vom 14.03.2016).


Siehe auch Fränkisch im Radio

Boykott: Altbayerische Heimattümelei
beim Bayerischen Rundfunk