Entstehung
Die aktuelle Form mit den Bierhallen hat ausgerechnet der fränkische Großgastronom Georg Lang („Krokodilwirth“) erfunden! Er errichtete 1898 das erste Bierzelt auf der Münchner Theresienwiese und sorgte mit einer eigenen Kapelle für Stimmung. Bisher gab es bei den Münchnern nur Bretterbuden mit 50 Pers. Damit war der erste Münchner Wiesn-Festwirt – ein Franke!
Der fränkische Wiesn-Wirt ging sogar noch weiter: Damit die Gäste mitsingen konnten, verteilte er Texthefte, in denen auch „Ein Prosit, ein Prosit der Gemütlichkeit! Eins, zwei, drei – g’suffa“ zu finden war. Der erste Wiesn-Hit war geboren. Verfasst wurde er von einem gewissen Bernhard Dittrich – einem Sachsen aus Chemnitz.
Fazit:
Ohne fränkische Hilfe wäre das Oktoberfest nicht das was es heute ist!
Brutalität
Die Abendzeitung München schreibt am 30.09.2011: „Strafanzeigen, Vergewaltigung und jede Menge Promis – auch am 13. Tag des Oktoberfestes war auf der Theresienwiese einiges los.“
Auch für 2019 berichtet BR24: „Immer mehr sexuelle Gewalt auf der Wiesn“ (Seite vom BR inzwischen entfernt).
Selbst Münchens Oberbürgermeister Ude beklagt „eine Brutalisierung“ auf dem Oktoberfest. „Es hat schlimme Vorfälle gegeben“. 2010 gab es demnach u. a. 62 Maßkrugschlägereien mit mehreren Schwerverletzten (Gehirnblutung, Erblindung auf einem Auge). Polizeisprecher: Straftaten insgesamt rückläufig, bei den Gewaltexzessen zeige der Trend aber leider etwas nach oben. -Nürnberger Nachrichten am 06.10.2010-
Andererseits: Fürther Nachrichten am 17.02.2010: Niemals, versicherte Ude seinen Zuhörern, habe es einen „ernsthaften“ Vorfall auf der Wiesn gegeben. Er entschuldigte sich später, dass der Fehler durch eine Änderung im Manuskript geschehen sei. Er habe die Erinnerung an das Attentat am 26.09.1980 mit 13 Toten und 211 Verletzten nicht in Frage stellen wollen.
Wiesn-Chefin Gabriele Weishäupl begrüßte im Juni 2010 den Vorstoß, das Münchner Oktoberfest als Weltkulturerbe der Unesco vorzuschlagen. «Ich unterstütze das nach wie vor. Die Wiesn ist ein besonderes Kulturgut für München, für Bayern – und für die ganze Welt.» (Nürnberger Zeitung am 01.06.2010). Da tritt sie wieder hervor, die pure Arroganz! Frau Weishäupl verwechselt zudem „Geschäftemacherei“ mit Kultur.
Ein einziger Besuch des Bierkampf-Festivals und B-Promi-Treffens vor einigen Jahren reichte mir fürs Leben. Es ist völlig unerklärlich was die rund 6 Millionen Besucher an dieser Ballermann-Veranstaltung finden. Massen von Menschen schütten sinnlos Massen von Großbrauereibier zu völlig überteuerten Preisen in sich hinein. Der Bierkonsum stieg von 0,68 Maß/Kopf 1981 auf 1,17 Maß/Kopf 2009 an.
Betrug
Lt. dem Verein gegen betrügerisches Einschenken erlaubt die Stadt München den Wiesn-Wirten offiziell, die Gäste pro Maß um 0,1 Liter oder mehr als 0,80 Euro zu betrügen, indem sie eine sogenannte Toleranzgrenze definierte. Laut Sprecher Bittlinger machen die Wirte dankbar Gebrauch von dieser Regelung. Bei einem Durchschnittspreis von 8 Euro pro Maß, 6 Mio. verkaufter Maß Bier in 16 Tagen und einer durchschnittlichen Füllmenge pro Maßkrug von nur 0,9 Liter entstehe so den Oktoberfestbesuchern ein Schaden von hochgerechnet 4,8 Millionen Euro. Der Verein testete am ersten Wiesn-Samstag 2008 250 Maßkrüge in unterschiedlichen Zelten. Den Negativrekord erreichte dabei die Augustiner Festhalle. 12 Maßkrüge enthielten weniger als 0,8 Liter Bier. Einem „besonders geschickten“ Schankkellner gelang es, aus einem 200-Liter-Fass 289 Maß Bier einzuschenken.
Im Jahr 2009 erklärte der Verein die Preise für eine Maß-Weißbier zwischen 9,00 Euro und 13,60 Euro seien „Gier pur“ und schadeten dem Volksfestcharakter des Oktoberfestes. Wie die für die Angemessenheitsprüfung zuständige Stadt München 13,60 Euro als‚ angemessen‘ für eine Maß-Bier bezeichnen kann, sei schleierhaft. -Wikipedia-
Ein Vorschlag für eine neue TV-Produktion: „Oktoberfestcamp“ – die Promis sind schon da und es gibt viele ekelhafte Einlagen zu bewältigen. Das würde sicher ein Riesenerfolg!
Da lobe ich mir die stimmungsvollen fränkischen Weinfeste und den Besuch eines traditionellen Bierkellers – von gemütlichen Kirchweihen ganz zu schweigen.
Aber auch große fränkische Kirchweihen und Volksfeste mit echter jahrhundertealter Tradition gibt es:
- Seit 1030 in Würzburg das Kiliani-Volksfest („Mess“) mit Verkaufsmesse und rund 1 Mill. Besuchern im Juli.
- Seit etwa 1100 in Fürth die Michaeliskirchweih (Deutschlands größte Straßenkirchweih mit Sperrung der B8), seit 1817 Erntedankfestzug (3000 Mitwirkende und 100.000 Besucher) mit rund 1,5 Mill. Besuchern im September/Oktober.
- Nahe Forchheim wurde 1516 eine Kapelle der heiligen Anna geweiht. Dorthin unternahm man eine kleine Wallfahrt. Die Rast im Kellerwald bei den Bierkellern in Forchheim entwickelte sich 1840 zum Annafest.
- Seit 1755 in Erlangen die Bergkirchweih („Berch“) auf den Erlanger Bierkellern mit gut 1 Mill. Besuchern jährlich an Pfingsten.
- Seit 1826 findet das Nürnberger Volksfest im Frühjahr und im Herbst mit jeweils rund 2 Mill. Besuchern statt. Leider inzwischen Fehlanzeige für Franken: „Dresscode – Dirndl und Lederhose willkommen„ – geht gar nicht für Franken – nein Danke, Nürnberg!)
- Seit 1950 in Bamberg die Sandkirchweih („Sandkerwa“) mit rund 300.000 Besuchern im August.
Franken kommt in der Bayern-Werbung die international mit Millionen läuft, so gut wie überhaupt nicht vor. Man vermittelt den Leuten im Ausland, ein Bayern mit Neuschwanstein, Hofbräuhaus, Oktoberfest, Schuhplatteln, usw…. Also, wenn die Besucher nichts besseres kennen und landauf landab nur vom „berüchtigten Oktoberfest“ hören – dann ist es klar, dass mehrere Millionen nach München fahren, um „Wiesn-Gaudi“ zu erleben.
Wussten Sie schon:
- Der bayerische Defiliermarsch wurde von dem Franken Adolf Scherzer (1850) komponiert.
- Die beworbene „Bayerische Kultur“ wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts von preußischen Marketing Beratern entwickelt – inkl. dem Lied „In München steht ein Hofbräuhaus“. Süddeutsche TV hatte unter dem Titel „Der Bayern Schwindel“ am 22.10.2001 ausführlich über diesen Lug und Trug berichtet.
Die bayerische Burka
In den Sechzigerjahren kam jemand im Münchener Rathaus auf die Idee, die Stadt und das Dirndl untrennbar zu verschnüren. Seitdem gehört die Tracht zum Oktoberfest wie sonst nur das Bier. Und wenn es so weitergeht, steht zu befürchten, dass bald auch der Rest der Republik Dirndl und Lederhosen trägt.“ -Chris Tomas, SZ Magazin Nr. 38, 24.09.10-
Franken ist nun mal nicht Bayern und das Oktoberfest gehört nach München. Würde ein Münchener Unternehmen mit der Erlanger Bergkirchweih oder dem Nürnberger Volksfest für seine Produkte werben? Sicher nicht. Diese unkritische Anpassung und Verdrängung unserer eigenen Identität schaffen nur wir „blöden Franken.“
Haben es fränkische Unternehmen wirklich nötig, auf diesen peinlichen Trend aufzuspringen und mit pseudo-bayerischer weiß-blauer Folklore Werbung zu machen? Zur Zeit verkauft jeder seine Produkte mit „bayerischem Marketing“ – vom Bekleidungsladen bis zum Baumarkt. Braucht es das wirklich?
Das volksdümmliche niveaulose „Heile-Welt Geplänkel“ das hauptsächlich aus Bayern importiert und den Franken aufs Auge gedrückt wird, trägt mit Sicherheit nicht zur „Weltoffenheit“ oder fränkischem Heimatgefühl bei.
Warum unterstützen Sie nicht mehr fränkische Tradition, von der Kultur über die Musik bis hin zu Trachten? Warum wird immer nur primitiv von Bayern kopiert? Ein Volk der Plagiatoren?
Siehe auch: Franken ist spitze – Oktoberfest kannst vergessen
Boykott: Oktoberfeste überall