Flagge / Fahne – Fränkischer Rechen

Franken

Bereits im Mittelalter (14. Jahrhundert) wurde der fränkische Rechen verwendet.

Er ist z. B. im Würzburger Dom, am Grabmal des Fürstbischofs Wolfram von Grumbach (gestorben 1333) noch heute zu sehen. Ab etwa 1400 wird der Rechen auch im Münz- und Siegelwesen verwendet. Spätestens seit dem 16. Jahrhundert wird der Rechen als Symbol für das Herzogtum Franken verstanden und angewandt. Auch außerhalb Bayerns sind immer noch viele Ortschaften und Städte am Rechen als ehemaliges fränkisches Hoheitsgebiet erkennbar. Auch die Farben Rot-Weiß finden sich nicht nur bei den Nachbarn Hessen und Thüringen.


Heraldik

Der „Fränkische Rechen“ bezeichnet einen Schild, der von Rot und Silber mit drei aufsteigenden Spitzen geteilt wird.

Die heraldische Beschreibung des Fränkischen Rechens lautet:
Von Rot (Farbe HKS 14) und Silber (Weiß) zu drei aufsteigenden Spitzen geteilt. Drei aufsteigende silberne Spitzen in Rot.

Franken_Rechen

Bayer. Innenministerium

Das bayerische Innenministerium sprach beim Frankenrechen von einer Phantasieflagge! Es stellt sich die Frage, ob die Herren „keine Ahnung“ haben oder bewußt einen falschen Eindruck erwecken!?

Richtig ist:
Der „Fränkische Rechen“ ist ein geschichtlich fundiertes Symbol für Franken!

In einer Pressemitteilung vom 15.07.2009 sagt IM Herrmann endlich, „Der so genannte „Frankenrechen“ entspringt dem Signet des Bischofs von Würzburg…“. Was hier nicht erwähnt wird, ist die Tatsache, dass es sich dabei gleichzeitig um den „Herzog von Franken“ handelte. War das IM Hermann nicht bekannt oder hatte er es bewusst verschwiegen? Bereits König Ludwig I. bekannte sich zu den Regionen in seinem Reich und vereinigte sie damals in seinem Wappen. Noch heute ist deshalb der fränkische Rechen im bayerischen Staatswappen enthalten. Insofern ist der fränkische Rechen sehr wohl auch in der Gegenwart eine passende Kennzeichnung für die fränkische Region. Dazu gehört heute auch Nürnberg, selbst wenn es damals eine freie Reichsstadt war.

Den drei fränkischen Regierungsbezirken wurden inzwischen außerdem (im Gegensatz zu den anderen Bezirken) durch die bayer. Regierung offiziell Flaggen verliehen, die allesamt den fränkischen Rechen beinhalten.


Bayern

Bayern_nein_danke

Die Verfassung des Freistaates Sachsen erlaubt den zugehörigen Volksstämmen, ihre eigenen Farben und Wappen führen:

Abs. 4: Im Siedlungsgebiet der Sorben können neben den Landesfarben und dem Landeswappen Farben und Wappen der Sorben, im schlesischen Teil des Landes die Farben und das Wappen Niederschlesiens, gleichberechtigt geführt werden.

Während der fränkische Rechen bis weit ins Mittelalter zurück reicht, dauerte das bayerische Königreich gerade mal rund 100 Jahre an.
Die „Bayerische Staatsflagge„ ist ausschließlich die weiß-blaue Streifenflagge oder die Rautenflagge. Es ist die Traditionsflagge des Hauses der Wittelsbacher bzw. des „Königreiches Bayern“. Aber welcher Franke identifiziert sich schon mit dem „Königreich Bayern“?
Quelle: Wikipedia Flaggen der Bundesländer
Alle anderen Varianten sind tatsächlich Phantasieflaggen, z. B. mit dem Staatswappen oder mit Ludwig II.

Warum also ist das für die Völker und Stämme im Freistaat Bayern nicht vorgesehen?


Vorbilder


Flaggenhilfe

Achtung, vorsicht, es sind falsche Flaggen im Umlauf –
hier eine Hilfestellung…

Falsch ist:

  • Polen / Polenflagge mit Frankenrechen
  • Frankenrechen auf rot-weißen Rauten
  • Monaco – bei nur „Rot/Weiß“ ist Verwechslung möglich!

Bezugsquelle von echten Franken-Flaggen: Franken-Fanshop


Definition

1. Eine Flagge ist ein Stück Tuch, das nach Verschleiß entsorgt und ersetzt werden kann. Flaggen werden in hoher Stückzahl hergestellt. Wikipedia

2. Eine Fahne ist ein Unikat. Sie ist ein nicht austauschbares Einzelstück,
z. B. Truppenfahne, Vereinsfahne, Zunftfahne, Regimentsfahne. Wikipedia